Skip to main content

Aktienmarktbericht

Börsenindizes, Berichte zu den Weltbörsen, Meldungen über aktuelle politische und wirtschaftliche Entwicklungen sowie Unternehmensnachrichten

 

 

Eröffnungen

DAX 15.828,78
E-STOXX 50 4.316,36

Financial Markets

DAX 15.786,61 (+0,24%)
MDAX 25.968,50 (-1,84%)
TechDAX 3.091,69 (-0,52%)
Euro Stoxx 50 4.302,45 (-0,30%)
Dow Jones 34.945,47 (-0,13%)
Nasdaq 15.833,17 (+0,10%)
Nikkei 33.585,20 (+0,48%)
EUR/USD 1,09
Gold in $ 1.984,55
Oil (Brent) in $ 78,48

DAX

Siemens AG 146,82 (+5,70%)
E.ON SE 11,52 (+2,04%)
Infineon Technologies AG 33,96 (+1,16%)

DAX FLOPS

Zalando SE 23,02 (-4,60%)
BASF SE 43,93 (-2,48%)
Bayerische Motoren Werke AG 94,05 (-2,08%)

Deutschland – DAX legt zu / Ölpreis deutlich gesunken

Am deutschen Aktienmarkt ging es am Donnerstag erneut nach oben. Der DAX schloss 0,2 Prozent höher bei 15.787 Punkten. Das kleine Plus verdankte der Index der Aktie des Schwergewichts Siemens, die um 5,7 Prozent nach oben kletterte. Damit ist zu erkennen, dass die jüngste Aufwärtsbewegung um rund 1.000 Punkte an Aufwärtsmomentum verliert. Vor allem die Berichtssaison verhalf dazu, den größten Impuls lieferte allerdings der schwächere Anstieg der US-Verbraucherpreise. In der Folge wird fest damit gerechnet, dass die Europäische Zentralbank wie auch die US-Notenbank kommendes Jahr die Leitzinsen senken, was tendenziell positiv für Aktien ist. Derweil verlor der MDax der mittelgroßen Unternehmen angesichts eines historischen Kurseinbruchs von Hellofresh 1,84 Prozent 25.968,50 Punkte.
Die Zahlen zum vierten Quartal von Siemens, der Ausblick, die Dividende sowie der Aktienrückkauf lieferten für Investoren ein überzeugendes Paket. Laut der Deutschen Bank fielen die Quartalszahlen durchweg besser als erwartet aus. Positiv hoben die Analysten die Entwicklung des freien Cashflows hervor, der 40 Prozent über den Schätzungen liege. Daneben plant Siemens einen Börsengang oder Verkauf der Großmotorentochter Innomotics, um sich auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Dagegen brachen Hellofresh um 22,4 Prozent ein. Der Kochboxen-Versender senkte die Zielspanne für den bereinigten operativen Gewinn und kappte beim Umsatzziel das obere Ende der Zielspanne. Die Analysten der DZ Bank wiesen explizit darauf hin, dass Hellofresh die Jahresziele noch mit dem Bericht zum dritten Quartal Ende Oktober bestätigt habe, daher sorge nun die Prognosesenkung am Kapitalmarkt für größere Verunsicherung unter den Anlegern. Um 11,2 Prozent ging es für Morphosys nach unten. Während die Zahlen zum dritten Quartal im Rahmen der Erwartung ausfielen, könnten die Ergebnisse der Phase 3-Studie (Manifest-2) bereits Ende des Monats die Aktie kräftig bewegen – nach oben wie nach unten.Eine Kursexplosion fand bei den Smallcaps, und hier bei EQS statt. Die US-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo bietet 40 Euro je Aktie des Anbieters von Produkten für Investor Relations. EQS schossen um 52,7 Prozent nach oben auf 40 Euro.

USA – Hohe Verluste nach Quartalszahlen

Nach enttäuschenden Quartalsbilanzen und Prognosen von Walmart und Cisco hat die jüngste Kurs-Rally an der Wall Street am Donnerstag eine Auszeit genommen. Der Dow Jones Industrial schloss 0,13 Prozent niedriger bei 34 945,47 Punkten. Vom jüngsten Tief des Börsenbarometers von vor drei Wochen hatte sich der Dow anschließend wieder um rund 8 Prozent nach oben gearbeitet. Mildere Inflationsdaten im Oktober hatten im Wochenverlauf die Hoffnungen der Optimisten auf ein Zinshoch in den USA bestärkt. Auch bei den anderen großen Indizes tat sich wenig: Der marktbreite S&P 500 schloss am Donnerstag 0,12 Prozent höher bei 4508,24 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 beendete den Handel mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 15 833,17 Zählern. Dem Index hatten am Vortag nur wenige Punkte zum höchsten Stand seit Anfang 2022 gefehlt.
Nach ihren Quartalszahlen waren Cisco und Walmart die mit Abstand größten Kursverlierer im Leitindex Dow. Walmart büßten knapp 8 Prozent und Cisco 11,5 Prozent ein. Bereits nach dem ersten Geschäftsquartal muss der Netzwerkausrüster sein Wachstumsziel für das Gesamtjahr aufgegeben. Nach Einschätzung von Goldman Sachs wird der Abbau von Lagerbeständen auf Kundenseite die Auftragslage von Cisco noch ein bis zwei Quartale bremsen. Die Supermarktkette Walmart erhöhte nach dem dritten Quartal zwar die Jahresziele. Die Prognose für den Gewinn je Aktie im vierten Quartal habe aber enttäuscht, schrieb Analystin Kate McShane von Goldman Sachs. Das Unternehmen hatte sich zurückhaltend zur Stimmung der Konsumenten in den USA geäußert. Intel -Aktien führten den Dow mit einem Aufschlag von 5,6 Prozent an. Das Investmenthaus Mizuho Securities hatte zum Kauf der Papiere geraten. Analyst Vijay Rakesh rechnet mit einer Erholung im Geschäft mit PC und Datenzentren im kommenden Jahr. Papiere von Plug Power verloren 7,2 Prozent, nachdem Citigroup die Kaufempfehlung gestrichen hatte. Die in den USA gelisteten Aktien des chinesischen Online-Händlers Alibaba sackten um fast 10 Prozent ab. Der Konzern hatte überraschend eine Ausgliederung des Cloud-Geschäfts abgesagt.

Asien – Leichter – Alibaba rutschen um 10% ab

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien zeigen sich am Freitag überwiegend mit Abgaben. Von der Wall Street kamen keine einheitlichen Vorgaben. Hier hatten die Börsen nach den jüngst deutlichen Aufschlägen wenig verändert geschlossen. Am kräftigsten nach unten geht es an der Börse in Hongkong. Der Hang-Seng-Index verliert 2,1 Prozent. Belastet wird das Sentiment von Alibaba. Die Aktie knickt um 10 Prozent. Der Technologieriese hatte am Donnerstag nach Handelsschluss in Asien der geplanten Ausgliederung seiner Cloud-Sparte eine Absage erteilt. Stattdessen wolle man sich nun auf die Entwicklung eines nachhaltigen Wachstumsmodells für das Geschäft konzentrieren, hieß es bei Vorlage der Zahlen für das zweite Geschäftsquartal, die gut ausgefallen waren. Im Gefolge geben in Hongkong auch andere Sektorwerte deutlich nach. So büßen Beidu 5,5 Prozent ein und Meituan 3,6 Prozent. Chinesische Immobilienwerte geben nach den Vortagesabgaben erneut nach. Nomura erwarten, dass Chinas Immobilienmarkt nach den verhaltenen Preisdaten für neue Häuser am Donnerstag noch nicht die Talsohle erreicht habe. „Die Märkte scheinen in den letzten zwei Monaten ein wenig zu optimistisch gewesen zu sein, was die Stimulierungsmaßnahmen für den Immobilienmarkt angeht“, so die Analysten. In Hongkong verliert die Aktie von China Evergrande 5,5 Prozent, Shimao geben 1,6 Prozent und China Vanke 2,0 Prozent ab. Auf dem chinesischen Festland verliert der Schanghai-Composite 0,3 Prozent. Die Börse in Tokio hat sich von anfänglich leichten Abgaben wieder erholt und notiert nun 0,3 Prozent fester bei 33.523 Punkte. In Südkorea büßt der Kospi 0,9 Prozent ein. In Australien, wo der Handel bereits beendet ist, gab der S&P/ASX 200 um 0,1 Prozent nach. Belastet wurde der Index von Konsum- und Finanzwerten.

Ausblick für Heute

DAX
Die am Montag gestartete Gewinnserie im DAX ist bislang ungebrochen, gestern ging es abermals aufwärts mit den Kursen. Heute früh zeichnen sich vorbörslich erneut leichte Kursgewinne ab. Trotz verhaltener Vorgaben von den Überseebörsen könnte der DAX heute erneut im Plus starten: Der Broker IG taxiert die deutschen Standardwerte zur Stunde 0,3 Prozent höher auf 15.832 Punkte. Der DAX würde damit an seine jüngste Gewinnserie anknüpfen. Am Vortageshoch von 15.862 Punkten hatte das Börsenbarometer in dieser Woche bereits über vier Prozent gewonnen.

Deutschland/Haushalt
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am frühen Freitagmorgen seine Schlussberatungen über den Etatentwurf 2024 unterbrochen. Die Beratungen der Budgets der Ministerien seien inhaltlich abgeschlossen, teilten die Chef-Haushälter der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP – Dennis Rohde, Sven-Christian Kindler und Otto Fricke – mit. Die Einzelpläne für Zinsausgaben und Allgemeine Finanzverwaltung würden indes nach der vereinbarten digitalen Sachverständigenanhörung am Dienstag in der geplanten Sondersitzung des Haushaltsausschusses am Donnerstag nächster Woche ausführlich beraten.

Deutschland/Erdogan
Kanzler Olaf Scholz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier empfangen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Berlin. Eigentlich stand vor allem eine Wiederannäherung beider Länder nach der Wiederwahl Erdogans auf der Agenda. Aber Scholz hat angekündigt, mit Erdogan auch über die völlig unterschiedlichen Positionen im Nahost-Konflikt reden zu wollen. Erdogan hat Israel einen Terrorstaat und die radikal-islamischen Hamas eine Befreiungsorganisation genannt.

Europa
Bundesfinanzminister Christian Lindner empfängt am Freitagnachmittag seinen französischen Kollegen Bruno Le Maire in Berlin. Beide wollen versuchen, die jüngsten Fortschritte in den Verhandlungen über eine Reform der europäischen Schuldenregeln weiter voranzutreiben. Ob dabei ein Durchbruch gelingt und beide Politiker auch vor die Presse treten, ist noch offen. Eine Verständigung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften Europas gilt als Voraussetzung, um die Reform im Dezember auch im Kreis der 27 EU-Staaten durchzukriegen.

Nahost
Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben im Al-Schifa-Krankenhaus einen Tunnelschacht der radikal-islamischen Hamas gefunden. Zudem sei ein Fahrzeug mit einer großen Menge an Waffen sichergestellt worden. Das Militär veröffentlicht Fotos und Videoaufnahmen, die beides zeigen sollen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat unterdessen sein Bedauern ausgedrückt, dass es Israel nicht gelungen sei, Opfer unter der zivilen Bevölkerung im Gazastreifen zu vermeiden. „Wir versuchen, diesen Job mit minimalen zivilen Opfern zu beenden. Aber leider ist uns das nicht gelungen“, sagte Netanjahu in einem Interview des US-Fernsehsenders CBS. Jeder zivile Tod sei eine Tragödie. Israel tue alles, um die Zivilisten zu schützen. Laut Angaben der Gesundheitsbehörden im Gazastreifen sind dort mindestens 11.500 Menschen getötet worden.

Unternehmen

Bayer
haftet nicht für bestimmte Klagen im Zusammenhang mit Dr. Scholl’s Fußpflegeprodukten auf Talkum-Basis, die das Unternehmen 2014 im Rahmen einer 14,2-Milliarden-Dollar-Transaktion vom US-Pharmakonzern Merck & CoMRK.N erworben hat. Dies entschied das höchste Gericht in Delaware. In einer einstimmigen Entscheidung, die von Richterin Karen Valihura unterzeichnet wurde, bestätigte der Oberste Gerichtshof von Delaware die Entscheidung einer Vorinstanz. Demnach macht der Kaufvertrag Merck „klar und eindeutig“ für Ansprüche im Zusammenhang mit Produkten haftbar, die vor Abschluss der Transaktion vertrieben wurden, darunter Dr. Scholl’s Fußpuder. Bei den Ansprüchen geht es um Klagen wegen mutmaßlich asbestverseuchtem Talkumpuder, das Krebs verursacht habe.

Julius Bär 
verkauft den Vermögensverwalter Kairos an die italienische Anima HoldingANIM.MI. Die Parteien hätten sich darauf verständigt, die Mehrheitsbeteiligung des Schweizer Unternehmens sowie den 35-Prozent-Anteil des Managements für insgesamt rund 20 bis 25 Millionen Euro an die Mailänder Gesellschaft zu verkaufen, wie Bär mitteilte. Die Transaktion habe keinen wesentlichen Einfluss auf die Gewinn- oder Kapitalkennzahlen von Bär.

National Bank
Der staatlich kontrollierte griechische Bankenrettungsfonds HFSF stößt einem Insider zufolge einen Anteil an der National Bank (NBG) ab, den er im Zuge der Schuldenkrise erworben hat. Der Fonds veräußerte eine 22-prozentige Beteiligung an dem gemessen am Marktwert zweitgrößten griechischen Kreditgeber, wie eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte. Der HFSF hält 40 Prozent der NBG-Anteile. Nach Berechnungen von Reuters brachte der Verkauf von 22 Prozent mehr als eine Milliarde Euro ein.

Eli Lilly
Der US-Pharmakonzern will in gleich zwei Pressekonferenzen in Berlin und Alzey bekanntgeben, dass er zwei Milliarden Euro in ein neues Werk in Rheinland-Pfalz investieren will. In Berlin werden Wirtschaftsminister Robert Habeck und Gesundheitsminister Karl Lauterbach anwesend sein, weil die Investition als Erfolg in der Strategie gilt, wieder verstärkt die Produktion von Medikamenten in Deutschland zu etablieren. Staatliche Subventionen sollen bei der Investition von Lilly nicht fließen.

Total Energies
Der französische Energiekonzern will in Zukunft eine zentrale Rolle auf dem deutschen Strommarkt spielen. „Deutschland ist für uns der Zielmarkt in Europa, er entspricht unserer auf Gas und Erneuerbare ausgerichteten Wachstumsstrategie“, sagte Konzernchef Patrick Pouyanné dem „Handelsblatt“. Neben der geplanten Entwicklung von zwei riesigen Windparks vor der deutschen Küste signalisieren die Franzosen nun auch erstmals Interesse, beim Neubau von Gaskraftwerken in der Bundesrepublik einzusteigen. „Wir haben Lust, künftig noch mehr zu investieren und eine starke Position in Deutschland aufzubauen“, so Pouyanné.

Applied Materials
übertrifft mit seiner Prognose für das erste Quartal die Markterwartungen. Der Chip-Zulieferer geht dabei von einem Umsatz von 6,47 Milliarden Dollar (plus oder minus 400 Millionen Dollar) aus, wie das Unternehmen mitteilte. Analysten erwarten 6,37 Milliarden Dollar. Applied Materials verwies auf eine Erholung des PC-Marktes und eine steigende Nachfrage nach Anwendungen für künstliche Intelligenz. Im vierten Quartal lag der Umsatz bei 6,72 Milliarden Dollar, was ebenfalls die Schätzungen der Experten von durchschnittlich 6,52 Milliarden Dollar übertraf.

Quartalszahlen und andere Ereignisse

Quartalszahlen / Termine Europa Assicurazioni Gernaerali
Quartalszahlen / Termine USA: BJ´s Wholesale, Buckle, Twist Biocience
Dividendenabschläge u.a.: B. Riley Financial (1,00 USD), DeLuxe (0,30 USD), Helmerich & Payne (0,42 USD), Highwoods Properties (0,50 USD), Innospec (0,72 USD), Ryder System (0,70 USD), Ryder System (0,71 USD), Southern (0,70 USD), Wynn Resorts (0,25 USD)
Quelle: hal-privatbank

Über den Autor


Ähnliche Beiträge


Keine Kommentare vorhanden


Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*