- Hauck Aufhäuser Lampe: Schwerpunkte des Kapitalmarkt-Ausblicks 2024
- Chefvolkswirt Dr. Alexander Krüger formuliert konjunkturelle Erwartungen
Presseinformation
Frankfurt am Main/Düsseldorf, 7. Dezember 2023 – Hauck Aufhäuser Lampe hat den Kapitalmarkt-Ausblick 2024 mit dem Titel „Belastungsprobe“ veröffentlicht. Chefvolkswirt Dr. Alexander Krüger formuliert darin die Erwartungen an die konjunkturelle Entwicklung im kommenden Jahr. Wesentliche Statements des Ausblicks lauten wie folgt:
Generelle Entwicklung
- „Die größte Herausforderung für 2024 ist, das gestiegene Zinsniveau weiter geräuschlos zu verarbeiten. Das ist eine Belastungsprobe für die Welt, deren Verlauf und Ausgang unsicher sind.“
- „Wir erwarten eine sich weiterhin schwach entwickelnde Weltwirtschaft. Inflationsraten dürften noch abnehmen, ohne dass sich ein preisstabiles Umfeld punktgenau durchsetzen wird.“
- „Führende Notenbanken werden Leitzinsen im zweiten Halbjahr 2024 senken – die Geldpolitik wird ihre restriktive Wirkung aber behalten.“
- „Für Renten- und Aktienmärkte sehen wir Potenzial, das aufgrund der laufenden geldpolitischen Inflationsbekämpfung aber überschaubar ist.“
Zinswende: Risiken lauern
- „Dass die Refinanzierung und Kreditaufnahme 2024 vor dem Hintergrund des markanten globalen Zinsanstiegs ‚mal eben so‘ gelingen wird, halten wir für wenig wahrscheinlich.“
- „Viele Staaten und Unternehmen werden sich 2024 zu deutlich teureren Konditionen refinanzieren müssen. Die Probleme einzelner US-Regionalbanken im März 2023 sind aus Liquiditäts- und Kreditsicht daher eventuell nur ein Vorgeschmack auf neue Verunsicherung an Finanzmärkten.“
Deutschland: Anhaltende Konjunktur-Tristesse
- „Am globalen Wachstums-Blues wird die deutsche Wirtschaft auch 2024 kaum teilnehmen. Gründe dafür sind die schwache Weltwirtschaft, das gestiegene Zinsniveau und die Auswirkungen der verunsichernden Wirtschaftspolitik der Bundesregierung.“
Inflation: Weitgehend eingefangen
- „Für 2024 erwarten wir weiter sinkende Inflationsraten, dies jedoch in einem zäh verlaufenden Prozess. Das liegt auch daran, dass von den Energiepreisen allenfalls wenig Entlastung ausgehen wird.“
- „Inflationsraten werden sich dem 2,0-Prozent-Ziel im zweiten Halbjahr nähern. Eine beständige Zielerreichung dürfte meist aber nicht gelingen. Führende Notenbanken werden eine stark restriktive Geldpolitik dennoch nicht mehr für notwendig halten. Ab Mitte 2024 dürften die Leitzinsen moderat sinken.“
Quelle: https://www.hal-privatbank.com/news